Energiemarkt transparent - Teil 1: Grundlagen der Energieerzeugung
Mit Energieerzeugung ist eine Umwandlung von einer Energieform in eine andere, mit einem für den Menschen höheren nutzbaren Anteil, gemeint. Dafür werden verschiedene Energiequellen verwendet. Zusätzlich gibt es auch verschiedene Energieträger.
- Energieträger: Energieträger sind Substanzen, die Energie in physikalischer, chemischer oder nuklearer Form speichern. Es gibt primäre und sekundäre Energieträger. Primäre Energieträger sind natürliche Ressourcen wie Kohle, Erdgas und Sonnenstrahlung. Sekundäre Energieträger werden in Kraftwerken aus Primärenergieträgern gewonnen und umfassen Strom, Wärme und Holzkohle.
- Energiequellen: Die Grundlage für die Gewinnung von Nutzenergie sind Energiequellen, aus denen eine für den Menschen verwertbare Energie erzeugt wird. Unter den verschiedenen Energiequellen sind folgende besonders bedeutsam:
Fossile Energiequellen (wie Braun-/Steinkohle, Erdgas und Erdöl)
Fossile Energiequellen gehören zu den nicht-erneuerbaren Ressourcen, die nur begrenzt verfügbar sind. Bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe entsteht Wärmeenergie, jedoch auch eine Vielzahl von Schadstoffen wie Schwefeldioxid, Stickstoffoxide, Kohlenwasserstoffe und Staub. Die Folge: Erhebliche Abfallmengen und Emissionen.
Erneuerbare Energiequellen (wie Sonnenenergie, Windenergie, Biomasse und Wasserkraft)
Regenerative Energiequellen sind unbegrenzt verfügbar und werden deshalb auch als erneuerbare oder alternative Energiequellen bezeichnet. Bei ihrer Nutzung entstehen keine Schadstoffe, wodurch sie als nachhaltig gelten. Einige Beispiele für erneuerbare Energiequellen sind: Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft, Geothermie, Biomasse oder Holz.
Nukleare Energiequellen (wie Kernspaltung, Kernfusion und Kernzerfall)
Nukleare Energieträger wie Uran, Thorium und Plutonium sind natürliche Schwermetalle. In Kernkraftwerken werden die Atomkerne dieser radioaktiven Brennstoffe gespalten, um nukleare Energie zu gewinnen und damit Wärme sowie Strom zu erzeugen. Die Kernspaltung zur Energiegewinnung erzeugt zwar kein CO₂, führt jedoch zur Entstehung anderer radioaktiver Schadstoffe. Aufgrund ihrer hohen Radioaktivität und Giftigkeit müssen diese für sehr lange Zeiträume sicher gelagert werden.
In der nächsten Folge: Energieverteilung und Netzinfrastruktur – Wie kommt eigentlich der Strom zum Endverbraucher?