Energiewende in Europa: Ein Länderstatus und Vergleich Teil 4: Die Länder „M-N“
Nächster Stopp auf unserem Europa-Ländervergleich durch die Energiewende sind die Buchstaben M-N. Im Check und Vergleich Richtung Nachhaltigkeit und grüne Zukunft, stehen heute die Länder Malta, Moldawien, Montenegro, Niederlande und Norwegen im Fokus. Wer macht hier die größten Fortschritte und wer schneidet am besten im Vergleich ab? Wir schauen nach:
Bundle 4 M-N
Malta in der Energiewende
- Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch lag 2018 bei 5,4 %, das niedrigste in der EU.
- Stromerzeugung hauptsächlich durch Verbrennung von Schweröl und LNG.
- Keine Windkraftwerke, begrenzter Ausbau von Solarenergie.
- Technisches Potenzial für Offshore-Wind bei 25 GW, aber Herausforderungen bei der Umsetzung.
- Ziel bis 2030: 50 MW Offshore-Windkraft und 65 MW Offshore-Solarenergie.
- Maßnahmen in der Mobilität: Kostenlose Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs für Jugendliche, staatliches Car-Sharing-System mit Elektrofahrzeugen, staatliche Förderung für den Kauf von Elektrofahrrädern.
Moldawien in der Energiewende
- Etwa 20 % des eigenen Bedarfs durch erneuerbare Energien, hauptsächlich Biomasse.
- Ziel bis 2030: Senkung der Treibhausgasemissionen um 70 % gegenüber 1990.
- Import von Erdgas und Öl dominiert die Energieversorgung.
- Potenzial für erneuerbare Energien bei 27 GW, vor allem Wind und Solarenergie.
- Stromnetz seit März 2022 mit dem europäischen Netz synchronisiert.
Montenegro in der Energiewende
- Ziel bis 2030: Senkung der Treibhausgasemissionen um mindestens 35 % gegenüber 1990.
- Einspeisevergütungen für erneuerbare Energien ausgesetzt, Umstellung auf Auktionen.
- Energieversorgung hauptsächlich durch Braunkohle, Wasserkraft und Importe.
- Ausbau von Wind- und Solarenergie geplant.
- Reaktion auf Energiekrise: Abschaffung der Umsatzsteuer auf Solarmodule, Programm für den Bau von Dachsolaranlagen.
Niederlande in der Energiewende
- Klimaziele verschärft, Ziel: CO2-Reduktion von 55 % bis 2030.
- Anstieg des Anteils erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch.
- Ausbau von Wind- und Solarenergie, Ziel bis 2030: 22,2 GW Offshore-Wind.
- Diskussion über den Bau zusätzlicher Kernkraftwerke.
- Fortschritte bei der Wärmesanierung von Gebäuden und im Bereich der Elektromobilität.
Norwegen in der Energiewende
- Hoher Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch (über 50 %), hauptsächlich Wasserkraft.
- Ambitionierte Ziele zur Reduzierung der CO2-Emissionen bis 2050.
- Exporteur fossiler Energieträger, aber Bestrebungen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen.
- Ausbau von Windenergie, insbesondere Offshore-Wind geplant.
- Nutzung von Wärmepumpen und Förderung von Elektromobilität.
Fazit
- Norwegen
- Niederlande
- Montenegro
- Moldawien
- Malta
Norwegen führt das Ranking aufgrund seines hohen Anteils erneuerbarer Energien und seiner ambitionierten Ziele zur CO2-Reduzierung an. Die Niederlande machen ebenfalls gute Fortschritte, gefolgt von Montenegro, das trotz Herausforderungen wie der Abhängigkeit von Braunkohle an erneuerbaren Energien arbeitet. Moldawien und Malta hinken aufgrund ihrer geringen Fortschritte und ihrer Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen hinterher.