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Energie
Energiewende in Europa: Ein Länderstatus und Vergleich Teil 5: Die Länder „O-R“
Von O nach R geht es heute in unsrer Sonderserie zur Energiewende. Die Länder Österreich, Polen. Portugal, Rumänien, Russland beleuchten wir heute. Interessant ist auch das Ranking, wer der Vorreiter unter diesen Ländern im Bereich Klimaschutz, Ressourcenschonung und erneuerbare Energien sein wird.
Österreich in der Energiewende
- Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch: 33,4% (2018)
- Stromsektor: Anteil erneuerbarer Energien an der Inlandsproduktion: 77% (2018)
- Gesamtenergieverbrauch gedeckt durch: Öl (35,0%), Gas (21,3%), Biomasse und Müll (19,6%), Wasserkraft (9,2%), Kohle (7,5%), Wind und Solar (2,9%) (2022)
- Ziel bis 2030: Reduktion der Treibhausgase um 46% im Vergleich zu 2005, Umstellung des Stromsektors auf 100% erneuerbare Energien
- Stromerzeugung: Ca. 78% aus erneuerbaren Energien (2021), hauptsächlich Wasserkraft (60,2%)
Polen in der Energiewende
- Anteil von Kohle an der Stromerzeugung: 70% (2020)
- Ziel bis 2030: Reduzierung des Kohleanteils auf maximal 56%, Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien auf 32%
- Ausstieg aus der Kohleverstromung bis 2049 geplant
- Ausbau von Windenergie (11% der Stromerzeugung 2022), Solarenergie und geplante Kernkraftwerke
Portugal in der Energiewende
- Ziel bis 2030: 80% des elektrischen Stroms aus erneuerbaren Energien, massive Ausbau von Photovoltaik und Windkraft
- Stromerzeugung: 60% aus erneuerbaren Energien (2022), vollständiger Ausstieg aus Kohleverstromung
- Geplante erste Auktion für schwimmende Offshore-Windparks bis 2030
Rumänien in der Energiewende
- Ziel bis 2030: Steigerung der erneuerbaren Energien auf 32% des Endenergieverbrauchs, Verbesserung der Energieeffizienz um 32,5%
- Ausstieg aus Kohleverstromung bis 2032 geplant, Transformation von Kohlekraftwerken zu GuD-Anlagen
- Stromerzeugung: Hauptsächlich aus fossilen Energien (Erdöl, Erdgas, Kohle) und Kernenergie (9%), Ausbau von Photovoltaik und Windkraft geplant
Russland in der Energiewende
- Fossile Energien dominieren Energieproduktion (Erdgas 54%, Erdöl 20%, Kohle 16%, Kernenergie 7%)
- Ziel bis 2035: Fossile Energieträger sollen über 92% an der Primärenergieerzeugung behalten, Ausbau der Kernkraft, keine konkreten Ziele für erneuerbare Energien
- Emissionsreduktion bis 2030 um 25-30% verglichen mit 1990, Kohlenstoffneutralität bis 2060 geplant
- Stromerzeugung: Hauptsächlich aus Erdgas (47%), Wasserkraft (20%) und Kernkraft (20%), geringer Anteil erneuerbarer Energien (0,3%)
Fazit und Ranking
- Portugal: Hat signifikante Fortschritte gemacht, um klimaneutral zu werden, mit einem klaren Fokus auf erneuerbare Energien und dem Ausstieg aus Kohleverstromung.
- Österreich: Verfolgt ehrgeizige Ziele zur Reduzierung von Treibhausgasen und Umstellung auf erneuerbare Energien im Stromsektor, mit einem bereits hohen Anteil erneuerbarer Energien.
- Polen: Plant den Ausstieg aus der Kohleverstromung und investiert verstärkt in erneuerbare Energien, hat jedoch noch einen hohen Anteil fossiler Brennstoffe in der Energieerzeugung.
- Rumänien: Plant ebenfalls den Ausstieg aus der Kohleverstromung und den Ausbau erneuerbarer Energien, befindet sich jedoch noch in einem frühen Stadium.
- Russland: Setzt weiterhin stark auf fossile Brennstoffe und Kernenergie, mit wenig Ambitionen im Bereich erneuerbarer Energien und Klimaschutzzielen.
Dieses Ranking basiert auf dem Engagement jedes Landes für erneuerbare Energien, den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und den Zielen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Portugal erscheint als Spitzenreiter, während Russland am wenigsten Fortschritte gemacht hat.