Globaler Erdüberlastungstag
Der globale Erdüberlastungstag (auch "Welterschöpfungstag") ist gegenüber dem Vorjahr im Kalender leicht nach hinten gerutscht. Vom 1. auf den 2. August am Mittwoch. Das ist minimal. Allerdings verzeichnet das Global Footprint Network, das die Überlastungstage berechnet, seit einiger Zeit immerhin eine Art Stagnation: Seit 2017 fällt das Datum auf einen der ersten fünf Augusttage. Das Coronajahr 2020 war mit dem 16. August eine Ausnahme.
Die Richtung des Trends war von Anfang an sehr deutlich: Ab dem 25. Dezember 1971 wanderte der Erdüberlastungstag stetig durch die Monate in Richtung Sommer, teilweise im Eiltempo. Den September etwa überwand er rund um die Jahrtausendwende in nur sechs Jahren. Im August liegt er nun immerhin schon seit 2005 - jedenfalls nach den gerade aktuellen Berechnungen.
Wachsender Konsum, Mobilität und damit verbunden vor allem der Treibhausgasausstoß sind Faktoren, die das Datum des Erdüberlastungstags beeinflussen.
Die Umweltorganisation WWF sieht außerdem eine funktionierende Kreislaufwirtschaft für Rohstoffe und Materialien als Teil der Lösung. Dafür müsse es verbindliche politische und gesetzliche Ziele geben, sagt Rebecca Tauer, Programmleiterin Circular Economy beim WWF. "Jede Ressource, die wir im Kreislauf halten, verringert unsere Abhängigkeit und macht uns resilienter."