Nachhaltige Mode
Mode, Trends und Accessoires sind seit Jahren eines der beliebtesten Themen vieler Menschen. Der Umsatz im Markt Bekleidung beträgt 2023 etwa 1,63Bio. €. Laut Prognose wird im Jahr 2028 ein Marktvolumen von 1,94Bio. € erreicht; dies entspricht einem jährlichen Umsatzwachstum von 3,54% (CAGR 2023-2028).
Ein großes Problem auf dem Modemarkt stellt die nicht nachhaltige Produktion der Mode dar. Vor allem im Bereich von Fast Fashion. So entsteht beispielweise umgerechnet mehr CO2 als bei internationalen Flügen und der Schifffahrt zusammen. Menschen werden ausgebeutet und die Chemikalien verschmutzen die Umwelt, Treibhausgabe schädigen das Klima.
Unter Fast Fashion wird verstanden, dass große Modefirmen und Konzerne immer schneller neue Mode produzieren, um fast wöchentlich neue Angebote und Schnäppchen anzubieten. Und das zu Lasten von Qualität, Material, Umwelt und den Menschen, die die Kleidung für uns nähen. Die Mode kann so günstig angeboten werden. Doch das richtet einen großen Schaden an.
Unsere Politik unternimmt bereits erste Schritte. Das „Lieferkettengesetz“ verpflichtet große Unternehmen entlang der Lieferkette, die Menschenrechte einzuhalten. Auch im Ausland. Kinderarbeit und alle Art der Sklaverei, sollen vermieden werden. Arbeitssicherheit und vorausschauender Umweltschutz sollen dadurch gewährleistet werden. Das alles sind gute Ansätze – sie sind allerdings schwer zu kontrollieren. Gibt beispielsweise ein Unternehmen Produktionsaufträge an andere Firmen weiter, in Länder wie Bangladesch, fehlt der prüfende Blick. Gut ist, dass jeder und jede Modeinteressierte selbst eine Menge tun kann, um trendbewusst und nachhaltig Mode zu konsumieren. Direkt beim Einkaufsverhalten. Denn: Jedes T-Shirt, dass nicht neu geshoppt wird, spart im Schnitt 11 Tonnen CO2.
Um klimaneutral einzukaufen, Ausbeutung oder Kleidungs-Müll zu vermeiden und den CO2 Ausstoß zu senken, können wir bereits eine Menge tun:
- direkt beim Einkauf auf Textil-Siegel achten, die Umwelt- und Sozialstandards garantieren
- Baumwolltextilien in Bio-Qualität bevorzugt kaufen, z.B. mit dem Hinweis „organic cotton“
- Secondhand: Textilien kaufen und verkaufen oder Kleidung tauschen, unter Freunden oder innerhalb der Familie zum Beispiel.
- Kleidung mieten: für besondere Anlässe wie Hochzeiten, Veranstaltungen oder andere Feierlichkeiten
- Kleidung länger tragen und eventuell upgraden, mit schönen Details oder anderen Accessoires.
- nicht genutzte Kleidung weitergeben oder richtig entsorgen
- Modetrends kritisch hinterfragen und vor allem Fast Fashion Produkte so gut es geht zu meiden
- regionale oder in Deutschland produzierte Ware kaufen, um sicherzustellen, dass die Kleidung fair produziert wurde
Diese praktischen Hinweise stammen aus dem Einkaufsratgeber des Umweltbundesamtes.
Quellen: www.bmuv.de Konsum und Produkte de.statista.com Bekleidung weltweit www.geo.de Folgen für Mensch und Umwelt